Stell dir das Ganze wie den App Store von Apple vor: ein Platz für zehntausende verschiedene Anwendungen, die alle denselben Regeln unterliegen, nur dass diese Regeln im Netzwerk fest einkodiert sind und autonom durchgesetzt werden, wobei die Entwickler ihre eigenen Regeln innerhalb der DApps durchsetzen können.
Wie funktioniert Ethereum?
Wie Bitcoin existiert das Ethereum-Netzwerk auf Tausenden von Computern weltweit. Die Computer werden dabei als Nodes (Knotenpunkte) bezeichnet. Dadurch ist das Netzwerk dezentralisiert und sehr immun gegen Angriffe, so dass es im Grunde nicht ausfallen kann.
Wenn ein Computer ausfällt, macht das nichts, weil Tausende von anderen das Netzwerk aufrechterhalten.
Netzwerkinteraktionen werden als „Transaktionen“ bezeichnet und in Blöcken auf der Ethereum-Blockchain gespeichert. Miner validieren diese Blöcke, bevor sie an das Netzwerk übertragen werden und als Transaktionshistorie dienen.
Das Mining zur Überprüfung von Transaktionen wird als Proof-of-Work bezeichnet. Jeder Block hat einen einzigartigen 64-stelligen Code, der ihn identifiziert. Miner setzen ihre Computerleistung ein, um diesen Code zu finden und zu beweisen, dass er einzigartig ist. Ihre Computerleistung ist der „Beweis“ für diese Arbeit, und die Miner werden für ihre Bemühungen mit ETH belohnt.
Wie bei Bitcoin sind auch bei Ethereum alle Transaktionen vollständig öffentlich. Miner senden abgeschlossene Blöcke an den Rest des Netzwerks und bestätigen die Änderung. Bestätigte Blöcke können nicht verfälscht werden und dienen als perfekte Historie aller Transaktionen im Netzwerk.
Aber wenn die Miner für ihre Arbeit bezahlt werden, woher kommt dann die ETH? Für jede Transaktion wird eine Gebühr fällig, das so genannte „Gas“, das von dem Nutzer bezahlt wird, der die Transaktion initiiert.
Diese Gebühr wird an den Miner gezahlt, der die Transaktion validiert, um Anreize für zukünftiges Mining zu schaffen und die Sicherheit des Netzwerks zu gewährleisten. Das Gas dient im Wesentlichen als Limit und begrenzt die Anzahl der Aktionen, die ein Nutzer pro Transaktion durchführen kann. Es dient auch dazu, Netzwerk-Spam zu verhindern.
Leider können die Ethereum-Gasgebühren je nach Netzwerkaktivität recht hoch ausfallen. Die Miner wählen die Transaktionen mit den höchsten Gasgebühren aus, d.h. die Nutzer konkurrieren darum, die Transaktionen zuerst zu validieren. Dieser Wettbewerb treibt die Gebühren immer weiter in die Höhe und führt zu einer Überlastung des Netzwerks in Stoßzeiten.